Konzertreise 08. bis 11. November
Zu einer Konzertreise in die Landeshauptstadt des Bundeslandes Sachsen brachen die Sänger des „Fidelio“ am frühen Freitagmorgen auf. Die Koffer waren verladen, ein Liedchen gesungen. Welches? Natürlich das „Am kühlenden Morgen“. Um 6.05 Uhr setzte sich Walters Bus in Bewegung dem Ziel entgegen. Über Gießen und Alsfeld ging es Richtung Thüringen.
Hunger und Durst wollten gestillt sein, also wurde eine Rast eingelegt. Ausgesucht hatte Walter die ehemalige deutsch/deutsche Grenzstation Gerstungen/Herleshausen. Guter Kaffee, Bier und wohlschmeckende Hausmacher Wurst mit Brot mundeten uns Sängern. Auch eingelegte Eier, gestiftet von unserem Ehrenvorsitzenden Alfred Runkler ließ man
sich schmecken. Weiter ging’s bis eine weitere kurze Rast zur Erledigung kleiner Bedürfnisse notwendig erschien.
Eine erste Sehenswürdigkeit in und um Dresden wurde mit dem schön an der Elbe gelegenen Lustschloß Pillnitz nahe Dresdens besucht. Eine kurze Führung durch diese Anlage und das Schloss fand unter sachkundiger Führung statt. Der Kuppelsaal lud ein zum Singen. Unter der Leitung unseres Vizedirigenten Ansgar Sehr sang der Chor einige
Lieder, sehr zur Freude der Führerin, die sich auch vom guten Chorklang in der anschließenden Kapelle überzeugen ließ.
Nach dem Zimmerbezug verbrachten wir dann gemeinsam den Abend nach kurzem Spaziergang, vorbei an der wiederaufgebauten Frauenkirche, bei einem guten Essen und den passenden Getränken in der Gaststätte „Schiesshaus“. Ein paar Liedchen lockerten den Abend auf, ehe es dann zur wohlverdienten Nachtruhe zurück ins Hotel ging.
Nach dem Samstagfrühstück und einigen Liedern vor dem Hotel, sehr zur Freude der Passanten und Gäste, stand eine Führung durch die Stadt Dresden mit ihren vielen bekannten historischen Kulturstätten wie Zwinger, Semperoper und Schauspielhaus sowie der bereits erwähnten Frauenkirche und Katholische Hofkirche an. Erinnert sei auch an das schlimme Hochwasser, das in diesem Jahr große Teile der Altstadt überschwemmte.
Am frühen Nachmittag fuhren wir dann in die berühmte Porzellanstadt Meißen, wo wir in der katholischen Kirche „St. Benno“ um 17.00 Uhr einen Gottesdienst musikalisch begleiteten.
Zum Abschluss des gelungenen Tages gingen wir dann in Dresden für ein gemeinsames Abendessen in den berühmten „Pulverturm“, nahe der Frauenkirche. Neben gutem Essen wurden wir hier von einem Musikanten und einer Mätresse August des Starken in historischen Gewändern köstlich unterhalten.
Am Sonntag brachen wir dann nach dem Frühstücksbuffet, wo es an nichts mangelte, per Bus auf in die Sächsische Schweiz. Die imposante und nie eroberte Festung Königstein war unser erstes Ziel. Bei einem Rundgang hoch oben auf dem Berg hatte man eine herrliche Sicht auf die in einem weiten Bogen fließende Elbe. Aus einem in den Fels gehauenen 152,5m tiefen Brunnen versorgte man sich mit frischem Wasser, was bei einer Belagerung der Festung von großem Nutzen war. Leider war uns das Wetter an diesem Tage nicht hold. Wir entschlossen uns dann die vorgesehene Besichtigung der nahe gelegenen Bastei, die nur mit einem größeren Fußmarsch erreichbar ist, entfallen zu lassen und kehrten um.
ln der am Heimweg gelegenen Brauerei „Waldschlößchen“ kehrten wir ein und verbrachten dort den Abend. Ein Wort an die Bayern: Hier kostete eine Maß Bier (es war ein Angebotspreis) 3,99€! Und wie ist’s in München? Dass auch hier gesellige Lieder ertönten ist ja klar. Es war wieder ein gelungener Abend, bei dem auch neue Kontakte geknüpft wurden. Leider sind an diesem Tag eine Mütze (mit Licht) und ein Schirm in Verlust geraten. Etwas Schwund ist eben immer möglich. Dies sollte Anlass sein eine solche Fahrt zu wiederholen, um diese Gegenstände wieder zu holen.
Es nahte der letzte Tag unserer Reise. Nach den Frühstücksbuffet hieß es Koffer verladen, Abschied nehmen mit einem Liedchen für die Hotelleitung, einsteigen und ab Richtung Heimat. Der geplante Besuch der Stadt Weimar musste leider entfallen. Überall Baustellen. Keine Möglichkeit den Bus zentral zu parken. Also Weiterfahrt ins nahe Erfurt. Ein Besuch des Domes, der nahen Altstadt mit der Kramerbrücke (wo ist sie denn ?) war Pflicht. Gegen Abend erreichten wir dann dank der guten Fahrt unseres Sängers und Fahrers Walter wohlbehalten unseren Heimatort Eschhofen.
Autor: Hans-Jürgen Schütz